Autor: Michael Reiter
Veröffentlichung: 19.10.2023
Krankenhäuser können automatisiert wichtiges Wissen aus der Behandlungsdokumentation extrahieren: Dieses attraktive Angebot auf Basis der strategischen Zusammenarbeit von DMI und ID sorgt für semantische Interoperabilität und schafft Mehrwerte. Die leistungsstarken Optionen für das Unternehmensmanagement und das Qualitätsmanagement laufen jetzt in der Routine.
Nur was man messen kann, kann man steuern: Schon lange fordert die Krankenhausführung von ihren Controller:innen Daten, Analysen und Bewertungen aus den unterschiedlichen Aktivitätsbereichen. Sie bilden die Voraussetzung für die Erreichung von klinischen, administrativen und Business-Zielen.
Aktuelle Einflüsse verstärken den Bedarf in Krankenhäusern, Fakten zu ihrem Leistungsgeschehen zu erheben. Das Generieren von Wissen aus Daten bietet im Kontext der Krankenhausreform den Schlüssel, um sich in einem veränderten Markt tragfähig aufzustellen. So erfordert die Zuordnung von Leistungsgruppen detaillierte Aussagen darüber, welche Leistungen erbracht wurden. Das Krankenhaustransparenzgesetz mit seinen Meldeverpflichtungen strebt über Angaben zur Strukturqualität hinaus das Abfragen von Behandlungs- und Dokumentationsqualität an. Hier ermöglicht die Plattform DaWiMed eine Aggregation, ein Clustering von Daten zu Patientenfällen hinsichtlich beliebiger Parameter.
Mit DaWiMed lassen sich Diagnosen, Symptome, Prozeduren, Laborwerte und Medikamentierungen extrahieren und auf dieser Basis Patientenkohorten identifizieren. Eine Verknüpfung mit Abrechnungsdaten ist realisierbar. In vielen Fragestellungen geht der Informationsbedarf deutlich über die Abrechnungsdaten hinaus, etwa beim pflegerischen Aufwand. Mit DaWiMed lassen sich diese Anforderungen durch Analysen in den Patientenakten auf Basis von Terminologien, wie LOINC, SNOMED-CT, der Wingert-Nomenklatur und anderen meistern.
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DaWiMed ist ein gemeinsames Angebot des IT-Anbieters und Archivierungsspezialisten DMI und des Semantik-Softwarehauses ID. Erstmals präsentiert wurde diese Plattform zur Erschließung des Wissens aus intelligent aufbereiteten Dokumenten und Patientendaten auf der DMEA 2023. Zu den aktiven Kunden zählt ein kommunales Großkrankenhaus, das jetzt Teil der Medizininformatikinitiative (MII) geworden ist. Der nichtuniversitäre Träger baut ein Datenintegrationszentrum (DIZ) auf. In dieses Datawarehouse sollen auch die Informationen aus dem Freitext der Patientenakten integriert werden. Dies geschieht in Form von FHIR®-Ressourcen, angelehnt an den MII-Kerndatensatz – was diesen Umsetzungsschritt erleichtert.
Die Kernelemente von DaWiMed
Diese Plattform bündelt vollzählige digitale Patientenakten und leistungsstarke, KI-basierte semantische Analysefähigkeit: Die Tools und Services von DMI und ID ergänzen einander optimal zum Vorteil der Akteure im Gesundheitswesen. Sie umfassen die vollautomatisierte Digitalisierung von Patientenakten, ergänzt durch Metadaten und kombiniert mit strukturierten Daten aus Labor und Abrechnung. Abgebildet werden die Dokumente und Daten standardisiert über FHIR®. Die semantische Erschließung übernimmt der ID-Terminologieserver, der internationale Terminologien und Ontologien wie SNOMED und LOINC integriert und Analysen mit modernsten Methoden transparenter Künstlicher Intelligenz inklusive Machine Learning ermöglicht – ebenfalls vollautomatisch.
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DaWiMed auf dem Nationalen Qualitätskongress Gesundheit
10. November 2023, FORUM 16 – 13.00 bis 14.00 Uhr
„DaWiMed – Informationsquelle für die Wissensgenerierung, auch im Kontext Behandlungsqualität“